Businessplan
Errichtung einer Kindertagesstätte
Dannenbaumstr. 34 in Bochum

Ein durchdachtes Vermietungskonzept ist entscheidend für die finanzielle Tragfähigkeit des Projekts der Kindertagesstätte. Dabei spielen die Auswahl des Betreibers, eine fundierte Mietpreiskalkulation sowie klare Vertragsbedingungen eine zentrale Rolle.
Für die operative Führung der Kindertagesstätte wurden zwei renommierte Institutionen in Erwägung gezogen:
- die Arbeiterwohlfahrt (AWO) Ruhr-Mitte -> https://www.awo-ruhr-mitte.de
- die Pi-Casa gGmbH -> http://www.pi-casa.de/
Die Kindertageseinrichtungen der AWO Ruhr-Mitte folgen einem ganzheitlichen Konzept, das auf den Leitsätzen der AWO und den Bildungsgrundsätzen des Landes NRW basiert. Das Angebot umfasst verschiedene Bildungsbereiche, darunter Bewegung, Gesundheit, Sprache, soziale und interkulturelle Bildung sowie naturwissenschaftlich-technische Bildung. Die AWO Ruhr-Mitte bietet nicht nur Betreuung, sondern legt Wert auf die Bildung und Förderung von Kindern, wobei die partizipatorische Einbindung der Kinder im Alltag besonders hervorgehoben wird. Die Gruppen sind altersgemischt, um Erfahrungen zwischen älteren und jüngeren Kindern sowie inklusive Bildung zu ermöglichen.
Die AWO-Kitas bieten bedarfsgerechte Öffnungszeiten und Betreuung für Kinder von 0 bis zur Einschulung. Die Einrichtungen kooperieren mit Familienbildungsstätten, Erziehungsberatungsstellen und anderen lokalen Institutionen. Darüber hinaus gibt es spezialisierte Familienzentren, die Beratung und Bildungsangebote für Familien anbieten. Die Einrichtungen betonen die Bedeutung von integrativer Erziehung, bei der behinderte und nichtbehinderte Kinder gemeinsam betreut werden, und für die gezielte Förderung stehen zusätzliche Fachkräfte mit heilpädagogischer Zusatzausbildung bereit.
Die Mitarbeiterqualifizierung hat einen hohen Stellenwert für die AWO. Die Mitarbeiter werden kontinuierlich fortgebildet, um sich fachlich weiterzuentwickeln und die Arbeitsprozesse zu reflektieren. Die AWO Bundesakademie qualifiziert jährlich über 2000 Teilnehmer aus der AWO in unterschiedlichen Formaten. Die Weiterbildung fördert das Fach- und Führungshandeln, stärkt die berufliche Identität und verbessert die Kommunikation innerhalb der Organisation. Die langfristige Weiterbildung trägt signifikant zur Mitarbeiterbindung bei, was für die emotionale Bindung und das ‚Wir-Gefühl‘ im Unternehmen von großer Bedeutung ist.

Pi-Casa gGmbH betreibt mehrere Kindertagesstätten in Deutschland und legt dabei großen Wert auf Integration und Inklusion. Unter dem Motto „Unterschiedlich gleich sein“ bieten sie Kindern eine Bildung ohne Selektion oder Diskriminierung. Die Einrichtungen betreuen Kinder ab einem Alter von vier Monaten bis zum Schuleintritt, entsprechend den gesetzlichen Anforderungen des Landschaftsverbandes Rheinland.
In der Kindertagesstätte Ringelsweide werden zum Beispiel 54 Kinder in verschiedenen Altersgruppen von 7:30 bis 16:30 Uhr betreut, und die Kindertagesstätte Adlerstraße kümmert sich um 38 Kinder in einer familiären Gruppeneinstellung während derselben Stunden. Das Spiel wird als Hauptaktivität der Kinder betrachtet, durch die sie Kreativität, Ausdauer, Phantasie und Erfindungsgeist entwickeln.
Für die Eingewöhnung neuer Kinder folgt Pi-Casa dem Berliner Modell und erkennt an, dass die Dauer der Anpassungsphase individuell unterschiedlich sein kann. Die Gestaltung der Räumlichkeiten zielt darauf ab, eine wohnliche Atmosphäre zu schaffen, in der sich die Kinder wohl fühlen, fast wie in einem „zweiten Zuhause“.
Die pädagogische Herangehensweise ist zeitgemäß und hängt von der Bereitschaft und Fähigkeit der Erzieher ab, moderne Lernkonzepte umzusetzen. Für die jüngsten Kinder bietet Pi-Casa Großtagespflegen an, in denen je neun Kinder von zwei fest angestellten Lernbegleitern betreut werden, wobei großer Wert auf Spiel- und Tobeflächen im Garten gelegt wird.
Das Personalkonzept von Pi-Casa beinhaltet eine fortlaufende berufliche Weiterbildung und Selbstreflexion, was auf einen integrierten Ansatz im Personalmanagement und in der pädagogischen Arbeit der Kindertagesstätten hinweist. Außerdem legt die Organisation großen Wert auf die Vermittlung von Werten wie Respekt, Konfliktlösung und soziales Miteinander im Gruppenkontext.
Diese detaillierte Einsicht spiegelt Pi-Casa gGmbHs umfassenden und kindzentrierten Ansatz in der frühkindlichen Bildung und Kinderbetreuung wider, mit einem Fokus auf inklusiver Praxis, entwicklungsorientiertem Spiel und einer unterstützenden Lernumgebung.

Die Mietpreiskalkulation basiert auf den gesetzlichen Vorgaben des Kinderbildungsgesetzes NRW (KiBiz), welches für Städte mit einer Einwohnerzahl über 100.000 einen Mietpreis von 12,24€ pro Quadratmeter Nutzfläche einer Kindertagesstätte festlegt. Dieser Wert hat sich im Kita-Jahr 2023/2024 um 7,64% im Vergleich zum Vorjahr erhöht, ein Zeichen für die steigende Wertschätzung und den gestiegenen Finanzbedarf in der Kinderbetreuung.
Die Stadt Bochum unterstützt das Projekt zusätzlich mit einem Mietzuschuss von 2,50€ pro Quadratmeter, womit die Gesamtmiete auf 14,74€ pro Quadratmeter steigt. Diese finanzielle Förderung unterstreicht das kommunale Engagement und die Relevanz des Angebots.
Die jährliche Anpassung der Miete an die Fortschreibungsrate gemäß § 37 KiBiz stellt sicher, dass der wirtschaftliche Betrieb der Kindertagesstätte dauerhaft gewährleistet wird. Die Festlegung einer 30-jährigen Mietdauer bietet dabei sowohl für den Betreiber als auch für den Investor Planungssicherheit.
-> Download LWL Schreiben bzgl. KiBiz Mietpauschale für die KiTa-Jahre 2022/2023
-> Download LWL Schreiben bzgl. KiBiz Fortschreibungsrate für die KiTa-Jahre 2022/2023
-> Download Stadt Bochum: Zusicherung des Mietzuschuss von 2,50€/qm
Die Stadt Bochum hat ihre Unterstützung durch eine Patronatserklärung bekräftigt, welche die Zahlungsfähigkeit und -bereitschaft für den Zeitraum von 30 Jahren oder bis zum Ende des Mietvertrags mit dem Träger AWO Ruhr-Mitte garantiert. Dies untermauert das starke öffentliche Interesse an der Realisierung und langfristigen Sicherung des Kita-Angebots.
Die Verhandlungen mit den potentiellen Trägern befinden sich in einem fortgeschrittenen Stadium. Absichtserklärungen und Vorverträge werden zurzeit finalisiert, was die Verbindlichkeit des Projekts und das Commitment der beteiligten Parteien unterstreicht.
Das Vermietungskonzept zeigt, dass die Kindertagesstätte nicht nur auf einem soliden finanziellen Fundament steht, sondern auch in der regionalen Kinderbetreuungslandschaft eine wichtige Rolle einnehmen wird. Die AWO Ruhr-Mitte und Pi-Casa gGmbH stehen als mögliche Betreiber bereit, und die finanziellen Rahmenbedingungen sind durch das KiBiz und den Zuschuss der Stadt Bochum klar definiert. Die Patronatserklärung der Stadt bietet zusätzliche finanzielle Sicherheit. Die Einbindung etablierter Träger sorgt für eine hohe Betriebsqualität und somit für Attraktivität des Standorts. Mit den bevorstehenden Vorverträgen wird dieses Konzept abgerundet und dient als verlässliche Basis für die weitere Projektentwicklung.
Inhaltsverzeichnis
Aktueller Stand des Businessplans: 22.04.2024
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